Michelin Europe North
Vom Werk zum
innovativen Ökosystem
Anish K. Taneja
President, Michelin Europe North
ZUKUNFTSVISION – Mit dem Cleantech Innovation Parc Bamberg plant der Zulieferer Michelin ein früheres Reifenwerk zur Keimzelle grüner Zukunftstechnologien zu machen. Im Herzen der Automobilzulieferindustrie Nord-Bayerns soll ein hochleistungsfähiges Innovationsnetzwerk entstehen, das renommierte Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Start-ups zusammenbringt. So können die Besten der Besten gemeinsam vor Ort an Mobilitätskonzepten, Antriebssystemen und grünen Spitzentechnologien der Zukunft arbeiten. Ein in der Region einmaliges Konzept mit bundesweiter, sogar internationaler Strahlkraft.
TRANSFORMATIONS-BESCHLEUNIGER
„Unser Fokus liegt sehr gezielt auf der Förderung ressourcenschonender und grüner Technologien. Denn unsere Zukunft ist nachhaltig, das gilt auch für eine Werkschließung. Und genau das ist auch der richtige Weg, damit die Transformation in der Automobilindustrie gelingt“, beschreibt Taneja die dahinterliegende Vision. Michelin setzt seit einigen Jahren auf die Zukunftstechnologien wie E-Mobilität oder Wasserstoff: mit speziellen Reifen, die die Reichweite von E-Autos verbessern, und einer dreistelligen Millioneninvestition in die Wasserstofftechnologie. „Es ist uns aber auch wichtig außerhalb des eigenen Wirkungsbereichs die Strukturen und Kompetenzen zu stärken. Nur so können sich die Technologien flächendeckend weiterentwickeln“, erläutert Taneja. Entsprechend soll der Cleantech Innovation Parc Bamberg geprägt sein von einem engen Austausch zwischen etablierter Wirtschaft, Start-ups und Wissenschaft.
FACTS AND FIGURES
Auf dem rund 88.000 Quadratmeter messenden Gelände des Michelin-Standorts Hallstadt bietet sich die einmalige Chance, alle ambitionierten Akteure der Region unter einem gemeinsamen Dach interdisziplinär zusammenzubringen.
Vorteile des geplanten Cleantech Innovation Parc:
- Effiziente Technologieentwicklung:
- Synergieeffekte durch gemeinsame Präsenz
- Makerspaces zur gemeinsamen Nutzung (z. B. Prototypen, Vorserienproduktion)
- Kostenreduzierte Technologieentwicklung
- Kurze Innovationszyklen
- Vorhandene Infrastruktur (z. B. Energiezentrale)
- Vorhandenes Grundstück (bereitgestellt von Michelin)
- Flexible Lösungen für Büros, Werkshallen und Labore
- Start-up-Bereiche
- Starke Präsenz von Universitäten im Umfeld
EIN ORT FÜR DIE ZUKUNFT
Der CEO über den Status quo des Projekts: „Zurzeit befinden wir uns in der Konzeptionsphase. Gerade hier sehe ich eine große Chance für alle interessierten Unternehmer und Forscher, sich mit ihren Themen- und Technologiefeldern rund um die Mobilität von morgen einzubringen, Prototypen zu bauen und diese zur Marktreife zu entwickeln. Eine sehr positive Einschätzung kommt auch aus der bayerischen Staatskanzlei. Hier wird der Cleantech Parc mit einem umfangreichen Hilfspaket gefördert. Denn der Park „kann einen wichtigen Beitrag zu einer erfolgreichen Transformation leisten. Insbesondere wird der Ansatz begrüßt, die bestehenden Kompetenzen vor Ort zu nutzen“, lobt Dr. Florian Herrmann, Leiter der Staatskanzlei. „Wenn es gelingt, zukunftsfähige Geschäftsfelder am Standort anzusiedeln, könnte ein ‚Leuchtturm‘ der Region entstehen, durch den der Strukturwandel positiv gestaltet wird.“
Der Michelin Nordeuropa-Chef nennt das alle vereinende Ziel: „Wir wollen und müssen der Deindustrialisierung kluge Lösungen entgegensetzen. Gerade die krisenbehafteten Zeiten verlangen integrierte Lösungen, mit denen wir uns zusammen für die Zukunft aufstellen.“ Der Cleantech Innovation Parc soll eine solche Lösung sein.
Wenn es gelingt, zukunftsfähige Geschäftsfelder am Standort anzusiedeln, könnte ein ‚Leuchtturm‘ der Region entstehen, durch den der Strukturwandel positiv gestaltet wird.
Dr. Florian Herrmann, MdL, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei